Scherben bringen Glück!

22.05.2009 Yahe legacy thoughts

Scherben bringen Glück. So lautet das alte Sprichwort. Für Glasscherben von Trinkgläsern scheint das allerdings nicht zu gelten, denn die hinterlassen im schlimmsten Fall eher abgeplatzte Emaille. Nachdem ich vor einiger Zeit schon einiges an Scherereien deswegen hatte, habe ich nun endlich eine finale Lösung des Problems gefunden. Vorher hatte ich bereits andere Mittelchen ausprobiert, z.B. das völlig untaugliche Wenko Emaille-Fix und flüssige Emaille aus dem Baumarkt. Wirklich zufrieden war ich nur mit dem Reparaturset von neosa.

Beginnen wir mit der Ausgangssituation. Aus irgendeinem Grund (z.B. höherer Gewalt) ist Emaille von einem Gegenstand abgeplatzt. Sowas sieht nicht nur unschön aus, sondern birgt bei sanitären Anlagen (z.B. der Badewanne oder der Dusche) das Problem, dass das zu Grunde liegende Metall anfangen kann, zu rosten.

Emaille: Bild A

Entweder, man hat solch ein Reparaturset schon zu Hause liegen oder man bestellt nun eines. Wichtig ist, auf die richtige Farbe zu achten! Die meisten modernen Badeinrichtungen haben die Farbe Alpina Weiß. Wie ich gelernt habe, gibt es einen einfachen Test, um zu überprüfen, ob die eigene Badeinrichtung in Alpina Weiß gehalten sein könnte. Man legt ein weißes Blatt in die Badewanne/die Dusche und wenn das Becken nun im Vergleich zum Papierblatt grauer wirkt, ist es potentiell Alpina Weiß. Hier gibt es übrigens eine Übersicht der geläufigsten Sanitärfarben.

Aber zurück zur Reparatur. Nachdem man sein Reparaturset hat, sollte man zuerst die Fläche ordentlich von allen Unreinheiten, wie Fett, Fusseln, etc. befreien. Danach geht es zuerst ans Spachteln. Auf 30 Teile Spachtelmasse kommt bei dem von mir genutzten Set ein Teil Härter dazu. Das ganze muss schnell verrührt und aufgetragen werden, denn schon nach kurzer Zeit wird die Masse zäh und lässt sich nicht mehr verarbeiten. Auch wenn gesagt wird, dass man sauber spachteln soll, habe ich die Erfahrung gemacht, dass es einfacher ist, erstmal grob zu arbeiten und das ganze dann beim späteren Schleifen zu korrigieren. Für mich als Nicht-Handwerker ist zum sauberen arbeiten einfach nicht genug Zeit.

Emaille: Bild B

Nachdem die Masse eine halbe Stunde getrocknet ist, kann man anfangen, das ganze zurecht zu schleifen. Da bei mir ab und an beim Schleifen kleine Löcher entstanden sind, habe ich nochmals nachgespachtelt, aushärten lassen und danach wieder alles zurecht geschliffen. Das hat in meinem Fall gut funktioniert.

Emaille: Bild C

Abschließend kommt nun noch das Farbspray drüber, das danach ganze 4 Tage aushärten muss. Hier empfiehlt es sich, nette Nachbarn zu haben, bei denen man für die paar Tage duschen darf. Alternativ reicht auch ein Gartenschlauch oder eine Mitgliedschaft in einem Fitness-Club mit dazugehöriger Dusche. Bei dem Farbspray sollte man darauf achten, es in mehreren Schichten aufzutragen, denen man jeweils ein paar Minuten Antrockenzeit gibt. Ansonsten kann es passieren, dass sich unschöne Tropfen bilden. Auch sollte man unbedingt darauf achten, das ganze nicht zu berühren, da man damit die Farbe verschmiert und nochmal von vorne beginnen darf. Ordentlich korrigiert kriegt man diesen Fauxpas nämlich nicht mehr.

Emaille: Bild D

Wenn man seine Sache gut gemacht hat, sollte man die reparierte Stelle nun nicht mehr ausmachen können. Hier noch ein Tipp von mir: An eurer Stelle würde ich darauf verzichten, die besprühte Stelle abzukleben. Stattdessen sollte man eine Schablohne ausschneiden, die man beim Sprühen ein paar Zentimeter über der Reparaturstelle hält. Dadurch erhält man am Ende einen gleichmäßigeren Überganz an der Reparaturstelle. Beachtet man diesen Hinweis nicht, kann es passieren, dass man am Ende erkennen kann, wie die Stelle abgeklebt wurde.

Emaille: Bild E

Dazu sollte ich aber vielleicht auch sagen, dass ich für das Foto die Stelle kompliziert von der Seite beleuchten musste, um die Umrisse erkennbar zu machen.


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